1. Bonsai und seine Geschichte
Die Kunst, Gärten und Wälder künstlich zu gestalten, war in China vor 2000 Jahren
schon weit entwickelt. Im Jahr 220 B.C. wurden Berge und Ströme im Garten künstlich
nachgebaut. Zwischen 618 bis 906 A.C. finden sich Hinweise auf die Bonsaikunst in
Gedichten und Aufsätzen. Während einer Entwicklung über mehr als 2000 Jahre wurde
der Name für "Bonsai" laufend geändert. In den letzten 100 Jahren haben die Menschen
je nach den Aktivitäten unterschiedliche Namen dem Bonsai gegeben:
- "Penjai"
: Zwergsbäume ohne sonstige Dekors einpflanzen.
- "Penjing"
: Zwergsbäume mit Dekorgegenständen.
Der Inhalt von "Penjing" ist einerseits reicher und sein Sinn tiefer. Andererseits
ein vollkommen kultivierte "Penjai" würde durch zusätzliche, jedoch unnötige Dekoration
verdorben. Dadurch wissen wir, dass beide Kunstwerke sind und in China beliebte Hobbies
darstellen.
Die Variation von Bonsai ist grenzenlos: es sind dabei Gegenstände, aus Stein oder Holz
geschaffen, oder einfach natürlich belassen. Großes Bonsai stellt man in Gärten, kleines
auf den Tisch im Wohnzimmer. In einem Bonsaikunstwerk können Kioske, Pavillons, Pagoden,
Bäume, Boote, Figuren von Menschen und Tieren vorkommen -- so lebendig, aber viel realistischer
als ein verkleinertes, plastisches Gemälde. Das ist wohl die besondere Kunst aus China.
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